Tag 16

16. Vorsätze: Gute Vornahmen für das neue Jahr

Mein Ziel für 2022 ist es, die Ziele von 2021 zu erreichen, die ich mir 2020 vorgenommen habe, weil ich 2019 geplant hatte, das zu erledigen, was ich 2018 erreichen wollte, weil ich 2017 nicht geschafft habe, die Ziele von 2015 umzusetzen.

Menschen wollen im nächsten Jahr besser leben 

Es ist eine alte Tradition, sich zu Ende des Jahres auf das neue Jahr vorzubereiten, sich etwas Wichtiges zur Verbesserung des Lebens vorzunehmen. Wir sprechen von sogenannten Vorsätzen.

Was die Deutschen sich fürs nächste Jahr vornehmen, wird jährlich in einer Umfrage von Forsa im Auftrag der DAK-Gesundheit ermittelt.

Die guten Vorsätze der Deutschen für 2020 waren:

  1. Streß vermeiden oder abbauen (64 Prozent)
  2. Mehr Zeit für Familie / Freunde (64 Prozent)
  3. Umwelt- bzw. klimafreundlicher verhalten (64 Prozent)
  4. Mehr bewegen/Sport (56 Prozent)
  5. Mehr Zeit für mich selbst (53 Prozent)
  6. Gesünder ernähren (53 Prozent)
  7. Abnehmen (36 Prozent)
  8. Sparsamer sein (31 Prozent)
  9. Weniger Handy, Computer, Internet (27 Prozent)
  10. Weniger fernsehen (20 Prozent)
  11. Weniger Alkohol trinken (15 Prozent)
  12. Rauchen aufgeben (11 Prozent)

(https://www.dak.de/dak/bundesthemen/gute-vorsaetze-2020-2201188.html)

Gute Vorsätze für 2021

  1. Top-Vorsätze 2021: weniger Stress, mehr Zeit für Familie, Klimaschutz  
    Auf der Hitliste der guten Vorsätze für 2021 liegt Stressabbau mit 65 Prozent an der Spitze.
  2. Mehr Zeit für Familie und Freunde wünschen sich 64 Prozent der Befragten.
  3. 63 Prozent möchten sich umwelt- beziehungsweise klimafreundlicher verhalten.
  4. Auf Platz vier landet der Vorsatz, sich mehr zu bewegen oder Sport zu treiben (60 Prozent). Hier zeigt sich der stärkste Anstieg um vier Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr.
  5. 53 Prozent möchten sich gesünder ernähren. Um zwei Prozentpunkte zurückgegangen ist hingegen der Wunsch,

(https://www.dak.de/dak/bundesthemen/gute-vorsaetze-2404354.html#/)

Gute Vorsätze für 2022

Laut einer YouGov-Umfrage haben rund 34 Prozent der Deutschen Neujahrsvorsätze für das laufende formuliert.
Jeder Dritte möchte sich also ganz gezielt etwas vornehmen, um in den kommenden 12 Monaten darauf hinzuarbeiten.
Die Mehrheit macht kategorisch keine Neujahrsvorsätze. 

Liste der guten Vorsätze 2022:

  • Ernährung: Gesünder ernähren (31%)
  • Bewegen: Mehr Sport treiben (30%)
  • Geldsparen: Mehr sparen (19%)
  • Umwelt: Umweltbewusster handeln (16%)
  • Zeit: Mehr Zeit mit Familie und Freunden verbringen (14%)
  • Gesundheit: Regelmäßig(er) zur gesundheitlichen Vorsorge (11%)
  • Nichtrauchen: Weniger rauchen / ganz aufgeben (8%)
  • Nichttrinken: Weniger Alkohol trinken (6%)
  • Partnerschaft: Einen neuen Partner finden (6%)
  • Rest (7%)
  • Keine: Ich habe keine Vorsätze fürs neue Jahr (39%)

 

Warum Neujahrsvorsätze nicht funktionieren

Die meisten Vorsätze halten nicht lange. Dann fallen wir wieder in die alten Gewohnheiten zurück.

  • 15 Prozent halten nicht länger als eine Woche.
  • 12 Prozent sind nach zwei Wochen wieder vergessen.

Nach einer Studie der Universität von Scranton scheitern ganze 92 Prozent aller Vorsätze. 

Drei Gründen für das Scheitern von Vorsätzen:

  1. Zu viel
    Wer sich zu viel auf einmal vornimmt, scheitert schneller.
  2. Zu spontan
    Die Vorsätze dürfen nicht aus einer Laune heraus entstehen, sondern müssen realistisch und überschaubar geplant werden.
  3. Zu früh
    Die Neujahrswünsche werden zu einem (unnatürlichen) Zeitpunkt gefasst, der nichts mit dem eigenen Lebensfluss zu tun hat.

Sich zu viel auf einmal vorzunehmen, ist immer unklug. 

Es geht darum, mit alten (schlechten) Gewohnheiten zu brechen, die anfangs wie Spinnweben und später wie Drahtseile sind (spanisches Sprichwort). Solche Gewohnheiten abzulegen, das geht nicht von heute auf morgen, nur zielstrebig, konzentrier und ausdauernd Schritt für Schritt.

Die Kunst ist, ein großes Ziel möglichst konkret zu formulieren, in Etappen zu zerlegen (sogenannte Meilensteine) und diese anschließend konsequent und mit aller Kraft zu verfolgen.

Bereite Dich gut auf den Beginn des nächsten Jahres vor

  • Was willst Du bewahren?
  • Was willst Du wie ändern?

Mache das auf Deine persönliche Art und Weise oder lasse Dich systematisch begleiten durch die Rauhnächte.

Was gute Vorsätze sind

Neujahrsvorsätze sind schnell formuliert oder ausgesprochen. Aber: Du solltest den Beweggrund (Motiv) dahinter genau kennen und einbeziehen:

  • Warum willst Du das überhaupt?
  • Wofür nimmst Du Dir das vor?
  • Welches sinnvolle Ziel möchtest Du damit erreichen?

Gute Vorsätze kannst Du selbst beeinflussen (sind nicht von Bedingungen oder anderen abhängig).

Eine Vorsatz-Liste zum Ausfüllen

HIER PDF-Datei Herunterladen (Quelle: karrierebibel.de)

Vorsatz Liste Vorlage

Tipps zur Erfüllung von Vorsätzen

(Quelle: karrierebibel.de)

  • Meilensteine definieren
    Große Ziele sollten Sie immer in Teilschritte zerlegen. Diese spornen mehr an. Aus der Motivationsforschung ist bekannt, dass Menschen mehr Elan entwickeln, je näher sie einem Ziel kommen (siehe: Goal-Gradient-Effekt).
  • Konkretes vornehmen
    Seien Sie bei der Formulierung Ihrer Neujahrsvorsätze so konkret und spezifisch wie möglich. „Mehr Zeit mit Freunden verbringen“ ist schön, aber vage. Sich „jeden 2. Freitagabend im Monat mit Klaus oder Marion“ zu treffen, ist exakter. Und damit ein greifbares Ziel. Im kommenden Jahr „abnehmen“, ist kein konkretes Ziel. Jeden Montag, Mittwoch und Freitag auf den Nachtisch zu verzichten und bis zum 1. März 5 Kilo abzunehmen, schon!
  • Sofort anfangen
    Laut 72-Stunden-Regel sollten Sie alles, was Sie sich vornehmen, innerhalb von 72 Stunden beginnen, sonst sinkt die Chance, dass Sie das Projekt jemals umsetzen, auf ein Prozent. Schuld daran ist mangelnde Entschlossenheit. Nur wer sich einer Sache ganz verschreibt, mit Herzblut und Leidenschaft, will damit auch loslegen. Der erste Schritt ist dabei der Wichtigste.
  • Permanent dranbleiben
    Laut Studien um Phillippa Lally vom University College in London dauert es mindestens zwei Monate bis wir eine neue (bessere) Gewohnheiten etabliert haben. Solange müssen wir durchhalten und sie (täglich) praktizieren. Erinnern Sie sich also daran. Zum Beispiel, indem Sie Ihre guten Vorsätze per Post-it an den Kühlschrank kleben, wo Sie diese täglich sehen. Übrigens: Rückschläge sind ganz normal. Die Psychologen Alan Marlatt und Elizabeth Miller von der Universität von Washington fanden heraus: Jeder Fünfte braucht mehr als sechs Anläufe, um seine Vorsätze umzusetzen.
  • Worte finden
    Die „Ein-Wort-Methode“ stammt von Dan Britton, Jimmy Page und Jon Gordon, die diese Technik seit Jahren einsetzen – mit großem Erfolg. Die Idee: Fassen Sie den wichtigsten Vorsatz für das neue Jahr in nur einem Wort zusammen! Denn Menschen erinnern nur selten lange Bulletpoint-Listen oder Merksätze. Ein einziges Wort aber – das bleibt haften. Der Begriff sollte sich leicht in den Alltag integrieren lassen und Sie ermutigen, weil Sie damit ein positives Ziel verbinden. Beispiele:
    • „Familie“ – weil Sie mehr Zeit mit Ihren Liebsten verbringen wollen.
    • „Figur“ – weil Sie abnehmen und sportlicher aussehen wollen.
    • „Roman“ – weil Sie endlich ein Buch schreiben und veröffentlichen wollen.
    • „Gelassenheit“ – weil Sie Ärger weniger nah an sich heran lassen wollen.
    • „Städte“ – weil Sie mehr reisen und Kurztrips machen wollen.
    • „Balance“ – weil Sie mehr im Hier und Jetzt leben und das Leben genießen wollen.

    Die Beispiele sind Substantive – Verben eignen sich genauso. Wichtig ist, dass das Wort sich als Motto eignet und Sie sich das als Mahnung überall notieren können.

  • Positiv bleiben
    Je mehr wir uns vornehmen, etwas NICHT zu tun, desto wahrscheinlicher, dass wir es wieder tun. „Ironie-Effekt“ heißt diese Phänomen in der Fachsprache. Besonders schädlich wirkt er bei Vorsätzen, wie „Ich möchte nicht mehr rauchen“ oder „Ich möchte weniger essen“. Die einzige, die dann noch Diät macht, ist die Brigitte. Formulieren Sie Ihre Neujahrsvorsätze daher immer positiv statt negativ.
  • Verbündete suchen
    Tun Sie sich mit anderen zusammen – Freunden, Familie, Kollegen. Allein geben viele schneller auf. Dank mentaler Unterstützung lässt auch der hartnäckigste innere Schweinehund besiegen. Das konnten sogar Studien um Mark Conner vom Institute of Psychological Science an der Universität von Leeds bestätigen.
  • Zuversicht üben
    Wer Neujahrsvorsätze einhalten will, muss an sich und den Erfolg glauben. Die Überzeugung genug Willenskraft zu besitzen, um lästige Gewohnheiten loszuwerden, ist deutlich erfolgreicher, als etwas Neues „nur mal so auszuprobieren“. Das ist das Ergebnis von Studien um Anirban Mukhopadhyay und Gita Johar von der Columbia Business School.
  • Spaß behalten
    Gute Vorsätze müssen Spaß machen. Sparsamer zu werden, weckt keine Ambitionen. Jeden Monat 100 Euro zur Seite zu legen, um damit einen Traumurlaub zu finanzieren, schon. Jede Lebensveränderung, die gelingt, ist ein Schritt vorwärts. Dafür sollten Sie sich belohnen. Sonst laufen Sie Gefahr, bei ersten Rückschlägen aus Frust aufzugeben.

Neujahrsvorsätze mit der BIRD-Methode einhalten

(Quelle: karrierebibel.de)

Die Persönlichkeitstrainerin Melanie Vogel hat eine weitere Technik entwickelt, mit der sich Neujahrsvorsätze umsetzen lassen: die BIRD-Methode. Dabei handelt es sich um ein Akronym. BIRD steht für:

  • B wie Bauchgefühl wecken
    Erstes Ziel ist, seinen wahren Herzenswunsch zu erkennen und dann auf die innere Stimme, das Bauchgefühl zu hören: Warum möchte ich meine momentane Situation verändern? Warum bin ich unzufrieden? Was steckt dahinter?
  • I wie Individualität akzeptieren
    Im zweiten Schritt machen Sie sich klar, dass die eigenen Lebensziele nicht die der anderen sind. Klingt selbstverständlich. Doch gestalten nicht wenige ihr Leben nach den Erwartungen anderer.
  • R wie Richtung festlegen
    Sobald Sie IHRE Ziele klar vor Augen sehen, bestimmen Sie den Kurs für Ihre künftiges Leben. Das ist ein wichtiger Schritt zur Veränderung. Menschen maximal motiviert, wenn sie sich Stück für Stück auf ein Ziel zubewegen, das ihnen Freude bereitet und das sie selbst gewählt haben.
  • D wie Durchstarten
    Die Richtung steht, die Ziele sehen Sie vor Augen – fehlt nur noch die Umsetzung. Also nicht lange fackeln, sondern machen! Mutig und ohne langes Zögern. In dem Punkt unterscheidet sich die BIRD-Methode nicht von üblichen Tipps. Aber der Name ist einprägsamer.

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