Stress

Stress: Gefahrenfaktor unserer Generation, Krankmacher Nr. 1

Die  Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf warnt, Stress sei die „grösste Gefahr des 21. Jahrhunderts“.

Die Stressproblematik hat ein Ausmass erreicht, welches in vielfacher Hinsicht kritische Auswirkungen auf Unternehmen, Institutionen, Gesellschaft und Individuen hat.

Über diese Stress-Pandemie – und hier ist ausschliesslich „chronischer Stress“ gemeint – wird seit vielen Jahren ausgiebig berichtet, diskutiert, geschrieben – ohne dass eine Trendwende zu erkennen ist.

Es nehmen heute signifikant zu

  1. Psychosoziale Beschwerden,
  2. stress-assoziierte Krankheiten und Symptome, von denen viele zu einer Arbeitsunfähigkeit und/oder medizinischen Behandlung führen und
  3. immense Kosten auf allen Ebenen verursachen.

Stress hat multiple Ursachen. Und Stress muss multipel begegnet werden.

Es gibt hier zwar viel Gesundheitsbewusstsein, aber wenig aktive Gesundheitskompetenz und noch weniger realen Umsetzungswillen.

Stress am Arbeitsplatz lässt sich kaum vermeiden. Ein Projekt jagt das nächste, der Chef kommt mit immer neuen Aufgaben, die Kundenansprüche wachsen. Während die Anforderungen einigen zu schaffen machen, spornen sie andere zu Höchstleistungen an. Unser Umgang mit Stress ist individuell: Wie und wann wir Stress empfinden, hängt von unserer Persönlichkeit, unseren Erfahrungen und unserer Einstellung ab. Eine langfristig erfolgreiche Stressbewältigung beginnt daher immer mit der Analyse der ureigenen Situation.

Alle Krankheit entsteht durch einen Manger an Energie.

Stress die Hauptursache aller Krankheiten: … und die einzige Antwort darauf von [Coldwell, Leonard]Und der größte Energieräuber ist mentaler und emotionaler Stress, der die Hauptursache aller Krankheiten ist.

Stress entzieht uns Energie in einem so starken Ausmaß, dass dem Immunsystem jede Möglichkeit genommen wird, zuverlässig zu funktionieren.

Stress die Hauptursache aller Krankheiten: … und die einzige Antwort darauf 

Stress tötet! Daran besteht kein Zweifel. Allerdings ist Stress ohne die ausgebildeten Krankheiten, die er nach sich zieht, finanziell uninteressant (mit Ausnahme des Verkaufs der Antistresspillen). Wenn der Stress morgen verschwinden würde, würde die gesamte Medizinbranche (was in Wirklichkeit die Pharmaindustrie bedeutet) verdientermaßen untergehen, mit Ausnahme der Notfallambulanzen und ihren Fertigkeiten.

Ohne Stress, in dem mindestens 85 Prozent aller Erkrankungen und mehr als 90 Prozent aller Arztbesuche begründet liegen, wären die ökonomischen Umwälzungen gewaltig und ebenso gewaltig wäre der Zuwachs an Freude und Gesundheit und wiederhergestelltem Wohlstand bei Milliarden von Menschen. Deshalb lässt sich mit der Behandlung von Stress selbst wenig Geld verdienen, dagegen fließt viel Einkommen und wirtschaftliches Potenzial in die Behand- lung der vielen Menschen, die so lange an Stresss erkrankt sind. (Dr. Leonard Coldwell)

Einige Daten und Fakten

Stress ist eine Alarmreaktion des Körpers

  • • Stress stellt Energien bereit
  • • Stress dient zur Vorbereitung von Kampf oder Flucht
  • • Stress ist lebensnotwendig
  • • Stress ermöglicht Höchstleistungen
  • • Zu viel Stress macht krank
  • • Zu wenig Stress macht träge

Definition von Stress

Stress ist definiert als physische, mentale oder emotionale Reaktion auf Ereignisse, die mentale oder körperliche Spannungen verursachen. Das Spannungsniveau wird gemessen.

Stress ist ein von Menschen wahrgenommenes Ungleichgewicht zwischen Belastungen oder Anforderungen an eine Person und deren Möglichkeiten (Ressourcen), darauf zu reagieren.
Dieses Ungleichgewicht wird als unangenehm empfunden und kann das Wohlbefinden einschränken. Chronisch arbeitsbedingter Stress kann zu Krankheiten führen (Zapf & Semmer 2004).

Stress als wahrgenommenes und erlebtes , länger andauerndes Ungleichgewicht zwischen Anforderungen, die an einen Menschen (im Leben und bei der Arbeit) gestellt werden, und den Mitteln und Möglichkeiten (Ressourcen), die ihm zur Bewältigung dieser Anforderungen zur Verfügung stehen. Dieses Ungleichgewicht wird als unangenehm erlebt und führt zu negativen Konsequenzen für den Menschen (Fehlleistungen, körperliche und/oder seelische Erkrankung, soziale Konflikte, finanzielle Probleme u.a.).

Mit Stress meinen wir den negativen, krankmachenden Stress. Dieser blockiert auf die Dauer die natürlichen Ressourcen des Menschen, vermindert seine Leistungsfähigkeit und beeinträchtigt damit bei Arbeitenden auch das Unternehmen oder die Selbständigkeit.

Stress entsteht durch das subjektive Erleben,

  • Anforderungen nicht mehr (vollständig) meistern zu können,
  • Dinge nicht mehr positiv steuern zu können,
  • Probleme und Konflikte nicht mehr lösen zu können.

Stress ist in drei Komponenten unterteilbar:

1) Stressoren (Ursachen, Auslöser)

Hier wird nach den konkreten Auslösern gefragt.

Leitsatz: Ich gerate in Stress, wenn … (Anforderungen von außen, Lärm, soziale Konflikte, Leistungsanforderungen). Zunächst wird nach den konkreten Auslösern gefragt.

2) Stress-Verstärker (individuell)

Neben den äußeren Umständen sind es häufig die inneren Bedingungen (eigenen Einstellungen und Gedanken), die zu Stress führen oder diesen noch verstärken.

Leitsatz: Ich setze mich selbst unter Druck, indem… (Ungeduld, Perfektionismus, Kontrollstreben).

3) Stress-Reaktion (Re-Aktionen, Wirkungen)

Im dritten Schritt geht es um die (individuelle) Stressreaktion

  • auf der Leistungsebene (Konzentrationsstörungen, Kreativitätsverlust, Fehlleistungen…),
  • auf der emotionalen Ebenen (Aggressivität, Gereiztheit, Ängste …),
  • auf der körperlichen Ebene (Bluthochdruck, Verspannungen, Schlafstörungen, Libidoverlust, Erschöpfungssyndrom).
  • auf der Verhaltensebene (Misstrauen, Eifersucht, Rückzug),

Leitsatz: Wenn ich im Stress bin, dann… (mangelnde Konzentration, Aggressivität, Migräne, Schlaflosigkeit)

Die drei Phasen unterstützen dabei, ein individuelles Stressprofil zu erarbeiten. Gleichzeitig bilden die drei Säulen die Ansatzpunkte, wie Sie Ihre persönliche Stresskompetenz verbessern können

Umgang mit Stress

Wenn Spannungen und Ungleichgewichte zwischen Anforderungen und Ressourcen auftreten, können Menschen grundsätzlich auf zwei Arten reagieren:

Der Mensch passt sich den Anforderungen an, indem er z.B.

  • länger arbeitet, um einen Auftrag zu erledigen
  • Prioritäten anders setzt
  • sich das erforderliche Wissen aneignet

Der Mensch versucht, die Anforderungen zu verändern, indem er z.B.

  • seinen Chef dazu bewegt, den Auftrag einer anderen Person zu geben oder
  • mehr Zeit zur Erledigung erhält.
  • Das Ziel der Anpassung ist es, Ungleichgewichte abzubauen und eine neue Balance zwischen sich und der Umwelt herzustellen.

Reaktionen auf Stress

Der Mensch reagiert auf das als bedrohlich und unbeeinflussbar erlebte Ungleichgewicht

  • verhaltensbezogen,  durch Flucht, Erstarren oder Kampf
  • körperlich, z.B. durch Ausschüttung von Hormonen, Erhöhung von Blutdruck und Herzfrequenz etc.
  • psychisch, mit Gefühlen von Hilflosigkeit, Unsicherheit und Angst
  • geistig, z.B. durch Fixierung der Wahrnehmung auf das als bedrohlich erlebte Problem

Die Reaktion des Organismus ist an sich ein sinnvoller Prozess, der den Menschen in die Lage versetzen soll, besser und schneller in Richtung der Wiederherstellung des Gleichgewichts zu reagieren. Der Mensch wird bei Dauer-Stress mit der Zeit körperlich, seelisch und geistig krank.

Spezielle Stress-Situationen

  • Lampenfieber
  • Prüfungs-Stess
  • Reise-Stress