Stress-Pandemie

Die  Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf warnt, Stress sei die "grösste Gefahr des 21. Jahrhunderts".

Die Stressproblematik hat ein Ausmass erreicht, welches in vielfacher Hinsicht kritische Auswirkungen auf Unternehmen, Institutionen, Gesellschaft und Individuen in allen (westlichen) hat. Bei der Stress-Pandemie ist ausschließlich "chronischer Stress" oder Dauerstress gemeint.

Seit vielen Jahren wird über diesen dauerhaften Stress für immer größere Bevölkerungskreise breit und tief geforscht, berichtet und diskutiert - ohne eine Trendwende erreichen zu können.

Weltweit nehmen zu:

  • psychosoziale Beschwerden,
  • stress-assoziierte Krankheiten und Symptome, von denen viele zu einer Arbeitsunfähigkeit und/oder medizinischen Behandlung führen und
  • immense Kosten auf allen Ebenen verursachen.

Die Zahl der Menschen mit Burnout-Syndrom ist in den letzten Jahren explodiert.

Mittlerweile sehen sich Gesellschaft und Unternehmen einer bedrohlichen Lawine ausgesetzt, zumal die steigende Trendkontinuität eine hohe ökonomische Relevanz erhalten hat.

Hier ist in besonderem Maße das Management gefragt, effektiv und probat zu reagieren. Stress im Beruf wird nachweislich viel zu oft durch mangelhafte Führungskompetenz induziert.

Chronisches Stressempfinden schadet dem Gehirn und damit allen kognitiven Ressourcen, was Leistungsminderungen nach sich zieht, welche wiederum Wettbewerbsnachteile ergeben. Zahlreiche internationale empirische Studien kommen alle zu einem kongruenten Ergebnis: Einer der wichtigsten Einflussfaktoren für die Gesundheit der Mitarbeitenden ist die Zufriedenheit mit ihren Vorgesetzten.

Mitarbeitende erleben dann Stress besonders intensiv (Messung multimodaler Stressindikatoren in Belastungssituationen), wenn z. B. Kritik von Vorgesetzten unangemessen, emotional verletzend und ohne Wertschätzung vorgetragen wurde - wenn also Führungskompetenz defizitär ist.